Seit Jahren wird gestritten, ob Computerspielen ein Sport ist, weil es für Sport keine simple Definition gibt. Neben den semantischen und weltanschaulichen Debatten tobt aktuell auch der juristische Streit darum. Denn Sport wird in Deutschland vom Innenministerium gefördert, E-Sport bisher jedoch nicht.
Der Deutsche Olympische Sportbund legte kürzlich ein Rechtsgutachten vor, dass E-Sport nicht als Sport einstuft. Die Gegenseite sieht in der Ablehnung vor allem Rückständigkeit, da digitale Neuerungen pauschal gering geschätzt werden. Bald soll der Haushaltsausschuss entscheiden, ob E-Sport offiziell als Sport anerkannt wird.
Naheliegend ist der Vergleich von Computerspielen mit Schach: Dieser wird vom Gesetz explizit als Sport bezeichnet. Zusätzlich verlangen Computerspiele auf professionellem Niveau aber auch ein Höchstmaß an Geschick und Präzision, sind also mit Sportschießen und Darts vergleichbar, bei denen ebenfalls die Muskelkraft unerheblich ist.
- Zeit.de: Rechtsgutachten des DOSB: E-Sport ist kein Sport – Bericht
- Deutscher Bundestag: Experten nehmen zu E-Sport unterschiedliche Haltungen ein – Dokumentation der öffentlichen Anhörung des Sportausschusses im Februar; Zusammenfassung der konkurrierenden Standpunkte von Expert*innen
- t3n.de: Kommentar “E-Sport ist Sport, die Regierung muss handeln” – Kommentar von Jochen G. Fuchs
- t-online.de: Drei Millionen Dollar Preisgeld. 16-Jähriger gewinnt erste Fortnite-WM – Immer wieder melden Nachrichtenseite voller Erstaunen, wie hoch die Preisgelder bei Computerspiel-Turnieren sind, so auch vor einem Monat.